Porträts von Mitgefangenen von Julius S.
Die enge Verbindung und Solidarität der Gefangenen
im Internierungslager zeigen deren Porträts in Paul
Schmidts Buch. Die Bilder stammen alle von Julius S., der
auch ein Geburtstagsblatt für
Schmidt zeichnete.
Auf
dem Blatt vom 2. Oktober 1947 stellte sich Julius S.
begleitet von diversen Sinnsprüchen selber dar. Es
finden sich ironische Anspielungen auf das
künstlerische Talent von S. ("Lukasgilde",
"Ausgezeichnet!"), aber auch auf das "Horst-Wessel-Lied"
("Gehst Du in meinen Gedanken mit"). Die Bedeutung der
Worte "Pimpo - Fix Nella Phon Lin" ist unklar. (Bild vergrößern).
Auch Paul Schmidt ließ sich am 18. September
1947 von Julius S. porträtieren. Er war damals 49
Jahre alt. Die Tür "zur Taback Kammer" und die Zeilen
"Der Marder in der Kammer - ist das nicht ein Jammer?"
spielen auf Schmidts erfolgreiche Beutezüge zur
Versorgung seiner Freunde an. (Bild vergrößern).
Das
Bildnis des Internierten Otto G. von 1947 (Bild vergrößern).
Ein
anderer Gefangener schrieb am 3. Oktober 1947 zu seinem
Bild:
Moosburg war nur durch gute Freunde zu ertragen. Wir wollen
unsere Freundschaft mit hinausnehmen!.
dein getreuer Otto
(Bild
vergrößern).
Der
am 19. November 1947 entlassene Ernst H. erklärte unter
seiner Zeichnung:
Ja, ja, wenn das alles so einfach wäre!
Ernst H. Potsdam
(Bild
vergrößern).
Michael P. gab den Grund für seine
Internierung an:
Ich war nur ein kleiner ländlicher
Ortsgruppenleiter!
Dein Freund Michael P.
(Bild
vergrößern).
Oskar
S. ("der Schrecken von Giesing") verewigte sich mit dem
Spruch:
Es lebe der klassenlose Staat!
Darunter eine Zeichnung seiner hinten offenen
"Hundstagshose" . (Bild
vergrößern).
Quellen:
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